Wie schreibe ich einen Lebenslauf?
Veröffentlicht am 12.05.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
Der Lebenslauf ist der wichtigste Teil der Bewerbungsunterlagen. Es ist das Dokument, das sich Personaler zuerst anschauen. Aufgrund der Vielzahl der Bewerber auf eine Stelle dauert der Selektionsprozess maximal eine Minute. Innerhalb dieser kurzen Zeit entscheiden Personaler, welche Bewerber in die engere Wahl kommen. Deshalb sollten Sie sich ausreichend Zeit für dieses entscheidende Dokument nehmen. Worauf es beim Lebenslauf ankommt - lesen Sie mehr!
Welche Angaben in einen Lebenslauf gehören
Aufgabe eines Lebenslaufs ist, ein realistisches Gesamtbild der schulischen und beruflichen Laufbahn zu zeichnen. Das geschieht mithilfe der Angaben zu diesen Themenbereichen:
- Personalien des Bewerbers
- Übersicht über die absolvierten Ausbildungen
- Bisherige berufliche Tätigkeiten in antichronologischer Reihenfolge
- Weiterbildungen
- Besondere Kenntnisse, zum Beispiel Sprach- und EDV-Kenntnisse
Neben den Inhalten ist auch die Optik eines Lebenslaufs von Bedeutung. Ein schönes Design animiert zum Lesen, wobei Übersichtlichkeit und Struktur es ermöglichen, den Inhalt in Sekundenschnelle zu erfassen. Im Idealfall passt das am Anfang des Lebenslaufs positionierte Bewerbungsfoto farblich zum Design, wobei der Kleidungsstil mit der ausgeschriebenen Position korrespondiert.
Inhaltliche und formale Gestaltung des Lebenslaufs - 8 Tipps
Neben dem Aufbau des Lebenslaufs sollten Sie einige Feinheiten kennen, deren Beachtung Ihren Lebenslauf aufwerten.
- Um die Übersichtlichkeit sicherzustellen, schreiben Sie einen tabellarischen Lebenslauf, auf dessen linker Seite die Zeitblöcke stehen. Halten Sie sich an eine einheitliche Vorgehensweise, indem Sie Monate und Jahre nennen oder nur die Jahreszahlen, sofern die Monate nicht bekannt sind.
- Strukturieren Sie Ihren Lebenslauf antichronologisch. Das bedeutet, dass die neuesten beruflichen Stationen und Erfahrungen an oberster Stelle platziert, während die übrigen in absteigender Reihenfolge genannt werden. Der Nutzen dieser Vorgehensweise besteht darin, dass bei mehreren beruflichen Stationen die wichtigsten an prominenter Stelle stehen und sofort ins Auge stechen. Anders verhält es sich, wenn Sie mehrere Fort- und Weiterbildungen absolviert haben, die thematisch gruppiert werden.
- Auch ein Zusammenschluss von Schulbildung, Aus- und Weiterbildung ist möglich, sofern diesbezüglich die Angaben überschaubar sind. Das ist jedoch nur dann empfehlenswert, wenn diese Themen keinen Schwerpunkt im Lebenslauf einnehmen.
- Insbesondere für Berufsanfänger ist es wichtig, die Schulausbildung konkret und ebenfalls in umgekehrter Reihenfolge aufzuführen, zum Beispiel Gymnasium, Sekundarschule und Primarschule, sowie den jeweiligen Ort der Bildungsstätte. Bei älteren Bewerbern reicht es vollkommen aus, lediglich die Maturität zu nennen.
- Um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, sollten Sie Überschriften im Lebenslauf hervorheben, zum Beispiel durch Fettdruck, eine andere farbliche Gestaltung, durch Grossbuchstaben oder dadurch, dass Sie sie unterstreichen oder kursiv setzen.
- Nutzen Sie die grafische Darstellung, um den Lebenslauf zu strukturieren und übersichtlich zu gestalten und auch, um Ihre persönliche Note einzubringen.
- Im ersten Drittel des Lebenslaufs steht das Wichtigste. Das betrifft die Angaben, die relevant für die ausgeschriebene Position sind. Genauso verfahren Sie bei den Themenblöcken, zum Beispiel bei Weiterbildungen. Auch hier werden die für den Job relevanten Weiterbildungen an die Spitze gestellt.
- Fähigkeiten und Kompetenzen gehören nicht in einen Lebenslauf. Sofern Sie diese besonders hervorheben möchten, ist es empfehlenswert, ein Qualifikationsprofil zu erstellen, für das Sie die sogenannte dritte Seite einer Bewerbung nutzen können. Es eignet sich insbesondere für Quereinsteiger, für Selbstständige, die sich für eine Festanstellung bewerben und auch für Berufseinsteiger und Auszubildende, um ihre Interessen hervorzuheben.
Achten Sie insgesamt darauf, dass eine Bewerbung in der Schweiz maximal zwei Seiten umfassen sollte zuzüglich der sogenannten dritten Seite. Sie eignet sich nicht nur für ein Qualifikationsprofil, sondern auch für ein Kurzprofil, um besondere Fachkenntnisse, Soft Skills sowie die Motivation für Ihre Bewerbung ausführlicher darzulegen.