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Leadership mit Herz und Verstand - was zeichnet empathische Führung aus?

Veröffentlicht am 31.10.2024 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Empathische Führung zählt heute zu den wichtigsten Trends in der modernen Unternehmenswelt. Was sich hinter dem Ansatz konkret verbirgt und was er leistet erfahren Sie hier.
Dem Unternehmenserfolg war ein freundlicher Umgang am Arbeitsplatz schon immer förderlich. Schliesslich legt er die Basis für einen guten Teamgeist und sorgt dafür, dass Mitarbeiter gerne zur Arbeit gehen. Mittlerweile wird explizit ein empathischer Führungsstil empfohlen. Dabei geht es nicht nur um einen höflichen Umgang. Die empathische Führung - also das Leiten durch Mitfühlen statt durch Machtworte - verfolgt zwei Ziele.

Empathische Führung wirkt auf zwei Ebenen

Einerseits soll es eine Kommunikationskultur aufbauen, die eine positive Verbindung zum Unternehmen schafft. In der amerikanischen Debatte wird dies mit dem englischen Begriff des "Engagement" beschrieben. Auf der anderen Seite bringt die persönliche Tuchfühlung aber auch der Führungskraft einen Vorteil. Sie achtet auf individuelle Bedürfnisse von Mitarbeitern und berücksichtigt diese.

Bei der Motivation und Mitarbeiterentwicklung sowie Weiterbildung macht dies einen entscheidenden Unterschied. Sie bringt Mitarbeiter auf ihrem persönlichen Weg voran und zeigt ihnen, dass sie im Unternehmen als ganze Person ernst genommen werden. Auf diese Weise bindet sie gute Mitarbeiter langfristig und sie stärkt die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber.

Diese Gewohnheiten unterstützen eine empathische Führung

Die Ziele der empathischen Führung würden die meisten Führungskräfte vorbehaltlos unterschreiben. Ob wirklich eine solche Führung zustande kommt, hängt jedoch nicht von der reinen Willensbekundung ab. Sie hängt ab von der Kommunikationskultur und den Gewohnheiten, die den Austausch im Alltag bestimmen. Wenn Sie hier die richtigen Schritte gehen, können Sie mit kleinen Massnahmen eine grosse Transformation bewirken. Nutzen Sie diese bewährten Techniken.

1. Kommunikation pflegen statt Kommandos geben: Viele Führungskräfte beschränken sich bei Gesprächen auf Anweisungen. Sie reden zu viel und hören zu wenig zu. Das führt zu Missverständnissen und dazu, dass Mitarbeiter sich nicht wahrgenommen fühlen. Sie möchten empathisch führen? Dann machen Sie es sich zur Aufgabe, jeden Tag mindestens drei Menschen in Ruhe zuzuhören und nehmen Sie bewusst auf, was diese Ihnen sagen.

2. Wertschätzende Feedbackkultur etablieren: Gute Leistung wird oft als Selbstverständlichkeit gesehen. Das führt leider dazu, dass Mitarbeiter allein dann Feedback bekommen, wenn etwas schlecht gelaufen ist. Für die Kommunikationskultur ist das fatal. Durchbrechen Sie diesen Teufelskreis. Suchen Sie täglich fünf Dinge, die gut gelaufen sind. Es kann sich auch um kleine Dinge handeln. Gehen Sie zur Person und bedanken Sie sich.

3. Werden Sie Ideensammler: Setzen Sie sich Vorhaben, die Sie erreichen wollen. Diese sollten Sie jedoch nicht alleine planen. Gehen Sie zu fünf Mitarbeitern und fragen Sie diese nach einem Tipp zur Umsetzung. Gute Ideen greifen Sie auf. So zeigen Sie Mitarbeitern, dass Ihre Meinung wahrgenommen wird. Sie machen deutlich, dass jeder ein Teil des Unternehmens ist und etwas verändern kann.